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Bauphysik: Wärmedämmung & Hitzeschutz


Ratgeber Wärmedämmung & Hitzeschutz: wertvolle Infos

Das Thema „Wärmedämmung“ bzw. energetische Modernisierung ist schon seit vielen Jahren mitten in der Gesellschaft angelangt. Die jüngere Vergangenheit mit rasant steigenden Energiepreisen, aber auch den immer präsenteren Folgen des Klimawandels hat die Nachfrage nach Lösungen deutlich intensiviert.

Grundsätzlich ist Wärmedämmung immer eine gute Idee – doch wie dämmt man man effizientesten? Kann man falsch dämmen? (Spoiler-Alarm: Durchaus!) Was gibt es bauphysikalisch zu beachten? Und welchen Nutzen hat eine Dämmung, außer Heizenergie und damit Geld zu sparen? Unser Ratgeber gibt Antworten!

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Themenüberblick

Warum Wärmedämmung?

Tatsächlich gibt es viele gute Gründe, Ihr Wohnobjekt zu dämmen! Gleichzeitig existieren unzählige Möglichkeiten, wie und wo man Haus oder Wohnung besser isolieren kann. Vom einfachen Dichtungsband für die Wohnungseingangstür bis zur großflächigen Fassadendämmung gibt es zahlreiche Ansatzpunkte, abhängig von den vorhandenen Ressourcen (Zeit, Geld, verfügbare Handwerksbetriebe…). Aber fangen wir erst einmal bei den Gründen für eine energetische Sanierung an.

Heizkosten: Energiefresser Nr. 1

Durchschnittlich entfallen knapp 70 % des Energieverbrauchs auf das Heizen! Dieser stolze Anteil belegt das Sparpotenzial energetischer Modernisierungs- bzw. Dämmmaßnahmen. Je nach Zustand Ihres Wohnobjekts sind deutliche Verbesserungen beim Primärenergiebedarf möglich.

Und das Beste ist: Üblicherweise investiert man einmalig in eine bessere Dämmung, streicht aber regelmäßig die „Dividende“ dafür ein – Jahr für Jahr. Und statt sein bereits versteuertes Einkommen in Energiekosten zu stecken, kann man Dämmmaßnahmen oftmals sogar noch steuerlich geltend machen. Grundsätzlich gibt es immer wieder unterstützende, finanzielle Maßnahmen und/oder günstige Kredite vom Bund – Fördertöpfe werden ausgeschöpft und beizeiten wieder aufgefüllt oder es gibt Zuschüsse aus anderen Quellen. Ein Energieeffizienz-Experte (EEE) ist auf jeden Fall hilfreich, um aktuelle Fördermittel zu nutzen, aber natürlich auch, um die passenden Dämmmaßnahmen zu wählen. Bitte beachten Sie: Um von mancherlei Förderung zu profitieren, ist es sogar Pflicht, einen EEE hinzuzuziehen!

Dämmen verbessert die Wohngesundheit

Vor allem schlecht gedämmte Außenwände haben einen negativen Effekt auf das Wohnklima. Zum einen schlägt sich an den Wänden Feuchtigkeit nieder und kann zu Schimmel führen. Zum anderen führen kalte Wände dazu, dass es eine ständige, unangenehme Luftzirkulation gibt aufgrund des Abkühlens und wieder Aufwärmens der Luft. Optimalerweise verfügen die Wände über nahezu dieselbe Temperatur wie der Raum – dies ist nur möglich mit einer Dämmung der Wände. Sie können von innen und von außen dämmen, wobei in aller Regel die Außenwanddämmung sinnvoller ist. Zu beachten: Bei Altbauten, die unter Denkmalschutz stehen, ist oft nur eine Innen-Isolierung möglich.

Dämmen für das Klima

Eine Wärmedämmung ist ein wertvoller Beitrag für das Klima – und dies nachhaltig. Denn alles, was Sie an Energie einsparen, muss nicht produziert und verbraucht werden (mit den entsprechenden Treibhausgasemissionen, etwa durch das Verbrennen von Heizgas, Kohle und Öl). Gleichzeitig werden weniger endliche fossile Energien wie Erdöl und Erdgas benötigt.

Übrigens: Ausnahmslos alle Dämmstoffe haben auf lange Sicht eine positive Klimabilanz – ganz gleich, wie energie- und ressourcenintensiv ihre Herstellung sein mag! Dennoch können Sie hier natürlich besonders konsequent sein und zum Beispiel auf ökologische Dämmstoffe wie Holzfaserdämmplatten setzen.


Tipp: Ausführliche Informationen zu Holzfaserdämmplatten sowie Glas- und Steinwolle finden Sie in unserem Ratgeber „Dämmung –Mineralwolle oder Holzfaser?“.

Schutz vor Bauschäden

Eine schlechte Dämmung kann auf unterschiedliche Weisen zu Schäden an der Bausubstanz führen, da Wasser an kalten Wänden einfacher kondensiert. Wenn man nun ein Objekt energetisch modernisiert, ist es besonders wichtig, für eine luftdichte Gebäudehülle mit möglichst wenig Wärmebrücken zu sorgen. Denn sonst fokussiert sich dort der Wärmeverlust aufgrund ausgeprägter Wärmeströme („Konvektion“) und es besteht die Möglichkeit, dass sich Feuchtigkeit an vitalen Stellen der Bausubstanz niederschlägt.

➳ Ausführliche Infos zum Thema: unser Ratgeber Luftdichtkeit & Feuchteschutz.

Bleibende Wertsteigerung der Immobilie

Die Investition in eine bessere Wärmedämmung spart nicht nur Heizkosten, sondern erhöht zudem nachhaltig den Wert Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung. Somit ist das eingesetzte Kapital nicht verloren, sondern steckt in ihrer Immobilie. Für spätere Käufer ist ein gut gedämmtes Objekt zweifelsohne attraktiver als ein solches mit mangelhafter Dämmung. Nicht zuletzt hängt die Kostenersparnis an den konkreten Energiepreisen, die sich als sehr volatil bzw. instabil erwiesen haben. Eine gute Dämmung ist somit auch eine Absicherung gegen die nächste Energiekrise.


Tipp: Dämmmaßnahmen lassen sich sehr gut verbinden mit Aktivitäten, die ohnehin anstünden. So kann es sein, dass eine Putzfassade erneuert werden muss oder Sie sich eine neue Fassadenverkleidung wünschen. Nutzen Sie dann die Gelegenheit für eine Dämmung, damit Kosten wie das Gerüst für die Arbeiten, nur einmal anfallen!

Was gibt es aus bauphysiologischer Sicht zu beachten?

Bei den meisten Dämmmaßnahmen ist eine korrekte Ausführung essentiell wichtig. Der komplette Aufbau eines Dämmsystems ist sehr komplex und schon kleine Fehler können große Konsequenzen haben. Wärmebrücken beispielsweise lassen, auch wenn sie eine kleine Fläche einnehmen, verhältnismäßig viel Heizenergie entweichen (abgesehen von der Gefahr von Feuchtigkeit, die sich an Taupunkten in der Bausubstanz niederschlägt). Beliebte Wärmebrücken sind zum Beispiel mangelhaft ausgeführte Fensterlaibungen oder die Sparren bei einer Zwischensparrendämmung. Bei dieser ist weiterhin wichtig, auch die gerade Giebelseite zu dämmen. Eine ausreichende Winddichtigkeit von außen ist ebenfalls von Bedeutung, weil Luftbewegungen innerhalb der Dämmung die Dämmleistung reduzieren. Ist der Sockelbereich nicht ausreichend vor Spritzwasser geschützt, kann von dort Feuchtigkeit in die Außendämmung gelangen und nach oben aufsteigen. Beim Dämmen des Dachbodens mit Dämmplatten dürfen keine starken Fugen entstehen, weil sonst Wärme entweicht.

➳ Ausführliche Infos zum Thema Wärmebrücken: In unserem Ratgeber Bauphysik: Tauwasser & Kältebücken erfahren Sie mehr.

Insgesamt ist es eine Tatsache, dass komplette Sanierungen die höchste Effizienz aufweisen. Teilsanierungen können oft dazu führen, dass die Wärme an anderer Stelle entweicht und das Potenzial der Dämmmaßnahme verpufft. Wenn Sie – zum Beispiel aus Budgetgründen – keine vollständige energetische Modernisierung auf einmal durchführen möchten, sollten Sie unbedingt einen Maßnahmenfahrplan aufstellen – hier ist die Hilfe eines erfahrenen Energieberaters ratsam.

Immer brennenderes Thema: Hitzeschutz im Sommer!

Jetzt wurde viel darüber geredet, wie man sein Zuhause schön warm hält, doch im Sommer haben wir das gegenteilige Problem! In der warmen Jahreszeit jagt eine Rekordtemperatur die nächste und es stellt sich die Frage, ob und wie man sich dagegen wappnen kann. Tatsächlich ist hier eine gute Wärmedämmung in der Lage, Abhilfe zu schaffen – insbesondere bei massereichen Dämmstoffen wie Holzfaserdämmplatten.

Der Clou: Die spezielle Beschaffenheit sorgt dafür, dass die Wärme länger braucht, um sich Richtung Hausinneres „hindurchzuarbeiten“. Durch diese Phasenverschiebung kommt sie erst in den Abendstunden im Innenbereich an, wo sie weniger unangenehm empfunden wird als tagsüber (vielleicht ist sie sogar willkommen, weil es des Nachts nicht zu kühl wird.) Andererseits ist es abends viel einfacher, die Wärme abzuführen durch großzügiges Fensteröffnen, da keine 38 °C heiße Außenluft wartet, hineingelassen zu werden. In diesem Aspekt sind Holzfaserdämmstoffe synthetischen Dämmstoffen (wie z. B. Mineralwolle) klar überlegen.

Die luftdichte Gebäudehülle, welche zu einer modernen Dämmung gehört, sorgt ebenfalls dafür, dass weniger heiße Außenluft ins Innere gelangt. Übrigens auch weniger Schall!

➳ Viele HolzLand-Partner haben das Thema Dämmung im Programm und können Sie fachkundig beraten. Natürlich finden Sie ebenso in Ihrem HolzLand Onlineshop eine ganze Reihe leistungsstarker Dämmstoffe sowie das passende Zubehör!

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