Wie funktioniert eine Sauna?
Saunieren ist gesund: Es stärkt die Abwehrkräfte, fördert das Herz-Kreislauf-System und reinigt die Haut. Körper und Geist entspannen sich und jeglicher Stress fällt von einem ab. Wohlfühlen ist das Wichtigste und unter der Prämisse sollten Sie auch Ihre Saunagänge machen. Einer sollte nicht länger als 15 Minuten dauern, die Regel sind 8 bis 10 Minuten, weniger ist natürlich immer möglich. Mehr als ein bis zwei Wiederholungen sind nicht empfohlen. Achten Sie auf Ihren Körper und verlassen Sie die Sauna, sobald körperliche Beschwerden auftauchen.
Was wäre eine Sauna ohne einen Aufguss?
Der Aufguss erzeugt einen Hitzereiz der noch mehr zum Schwitzen anregt und zusammen mit dem anschließenden Kaltwasserreiz zur Abhärtung beiträgt.
Ein Aufguss besteht aus drei Phasen: der Vorschwitzphase, dem Aufguss selber und der Phase des Nachschwitzens. Er dauert nicht länger als 6 bis 8 Minuten und besteht meistens aus Wasser unter Zugabe von einem ätherischen Öl, das sich beruhigend auf den Körper auswirken soll.
Der sogenannte Kaltwasserreiz ist der eigentliche Saunaeffekt, also der gesundheitsfördernde Effekt. Springen Sie nicht sofort unter die kalte Dusche, sondern geben Sie sich eine Abkühlzeit, die etwa genauso lang sein sollte wie der vorangegangene Saunagang. Erst danach duschen Sie kalt. Dann steigt der Blutdruck an und fördert das Herzkreislaufsystem. Wenn Sie niedrigen Blutdruck haben, dann stabilisiert der Kaltwasserreiz ihren Herzkreislauf.
Sauna installieren
Massivholz- oder Systemsauna?
Für eins der beiden müssen Sie sich entscheiden. Der Unterschied liegt im Wandaufbau. Massivholz bedeutet, dass die Sauna aus Blockbohlen gebaut wird. Sie sind einem Blockhaus nachempfunden und entsprechend stabiler und widerstandsfähiger. Außerdem sind die Blockbohlen bekannt für ihre Wärmedämmung. Diese Eigenschaften sprechen dafür, dass eine Massivholzsauna gern für den Außenbereich eingesetzt wird. Wer es authentisch wie in einer finnischen Sauna möchte, der trifft mit der Massivholzvariante eine gute Entscheidung.
Eine Systemsauna ist einfacher und platzsparender aufzubauen, da sie aus einzelnen Elementen besteht. Die Wand setzt sich aus drei Schichten zusammen. Zwischen der Außenwand und der innenliegenden Wand aus Profilholz befindet sich eine Dämmschicht aus Mineralwolle. Diese dient als Wärmespeicher und die Sauna heizt sich schneller auf und hält die Temperatur auch länger. Durch ihre vorgefertigten Elemente lässt sie sich schnell und einfach aufbauen und wird daher gern im Innenbereich eingesetzt.
Der Einsatz einer Systemsauna im Außenbereich wird nicht empfohlen, weil die Holzwände hierfür zu dünn sind. Sie ist weniger stabil, es kann schnell Feuchtigkeit eindringen und sich Schimmel bilden.
Das Holz macht den Unterschied
Entscheidend ist das Holz. Es muss vielen Anforderungen gewachsen und entsprechend flexibel sein. Neben der Auslieferung extremen Temperaturunterschieden zwischen Innen und Außen, muss es auch noch gut wärmeisolierend sein. Das Holz sollte daher robust und hochwertig sein. Typisch sind Hölzer aus Skandinavien wie die finnische Fichte oder Kiefer.
Egal für welche Variante und für welches Holz Sie sich entscheiden, sprechen Sie am besten vorher mit einem HolzLand-Händler Ihres Vertrauens. Er wird Sie in allen Bereichen beraten und Sie ggfs. an einen Fachmann verweisen, der sich die örtlichen Gegebenheiten vorher anschauen kann und diese prüft.
Der richtige Ort
Wo Hitze entsteht, da entsteht auch Feuchtigkeit und das wiederum kann zu Bildung von Schimmel und Keimen führen. Daher muss der Raum, in dem die Sauna steht, gut belüftet sein. Des Weiteren muss die Kabine mindestens 10 cm Abstand zur Wand und zur Decke haben, damit sich auch hier kein Schimmel bilden kann. Fliesen Sie am besten den Bereich, wo die Sauna stehen soll, oder stellen Sie diese direkt in das Badezimmer. Das macht die Pflege sehr viel einfacher und alles bleibt hygienisch rein.
Auch Kellerräume und ehemalige Kinderzimmer sind als Einsatzorte sehr beliebt. Wichtig ist immer, dass sie auf einem wasserabweisenden Boden steht. Der schnelle Zugang zur Dusche ist dabei aber auf jeden Fall von Vorteil. Achten Sie bei der Planung auch darauf, dass der Zugang zur Elektroleitung einwandfrei gegeben ist.
Eine Alternative ist eine Gartensauna. Hier haben Sie direkten Zugang zur kalten, frischen Luft und sie gibt Ihrem Garten einen ganz besonderen Charme.
Planen Sie dann einen Sichtschutz mit ein und informieren Sie sich vorher, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen. Sprechen Sie am besten auch vorher mit dem Nachbarn. Es könnte sein, dass er sich ansonsten gestört fühlt.
Die richtige Größe
Die Größe richtet sich zuerst an der Größe des Raumes. Alles sollte gut zugänglich sein - allerdings sollten Sie auch im Innenraum genügend Platz haben. Schon bei einer Größe von 2 x 2 m können vier Personen zusammen saunieren. Planen Sie am besten die Sitz- bzw. Liegeordnung über Eck ein. So wird der Raum bestmöglich genutzt und fördert zusätzlich die Kommunikation.
Das Herzstück - der Ofen
Grundsätzlich sollte der Ofen eine Heizleistung von 80 bis 100 Grad erreichen können. Heizen Sie etwa 40 bis 60 Minuten vor dem ersten Saunagang ihren Ofen ein.
Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, mit denen Sie heizen können. Die einfachste Möglichkeit ist der Elektroofen. Er funktioniert auf Knopfdruck, macht keinen Dreck und eingebaute Thermostate regeln die Temperatur und sorgen dafür, dass sich der Ofen bei Überhitzung selbstständig abschaltet.
Eine ebenfalls saubere und zusätzlich schnelle Möglichkeit ist der Gasofen. Mit ihm ist die Sauna im Nu aufgeheizt. Allerdings muss eine sichere Gasleitung gelegt und gute Rauchgasführung sowie eine Be- und Entlüftungstechnik eingerichtet sein. Ein Schornsteinfeger muss den Gasofen vor Inbetriebnahme abnehmen.
Wer es klassisch mag und das finnische Flair genießen möchte, für den ist der Holzofen eine schöne Lösung. Auch er muss von dem Schornsteinfeger abgenommen werden. Er informiert Sie auch über die bestimmten Vorgaben, die für einen Holzofen gelten. Außerdem muss der Ofen das CE-Kennzeichen vorweisen, das beweist, dass gemäß DIN EN 15621 Sicherheits- und Allgemeinvorschriften erfüllt sind. Ein Holzofen ist etwas aufwändiger als die anderen Varianten. Das Holz muss gelagert werden und er muss nach jedem Saunagang gesäubert werden. Dafür haben Sie eine einzigartige, gemütliche Atmosphäre.
Pflege
Das Holz muss unbehandelt sein. Reinigen Sie das Holz nur mit einem feuchten Tuch. Bitte benutzen Sie keine ätzenden oder scheuernden Reinigungsmittel. Nutzen Sie maximal eine Pflegelotion extra für Saunen. Ab und zu bei Bedarf desinfizieren Sie die Flächen.
Wichtig ist, dass Sie nach jedem Saunagang den Raum gut lüften. Beachten Sie auch die Pflegehinweise des Herstellers.
Tipps
- Achten Sie darauf, dass die Saunakabine den RAL-Standards entspricht. Dementsprechend ist die Wärmedämmung vor allem in der Decke. Das spart Energie.
- Schalten Sie bereits vor Ihrem letzten Saunagang den Ofen ab. Das spart Stromkosten.
- Bringen Sie ein Thermometer, bei Bedarf in Kombination mit einem Hygrometer, im Innenraum an. So können Sie Temperatur und Luftfeuchtigkeit gut kontrollieren. Beides darf nicht über dem Kopf oder in unmittelbarer Nähe zum Ofen angebracht werden.
Kosten
Die Kosten richten sich danach, ob Sie eine Massivholz- oder eine Systemsauna bevorzugen. Massivholz ist hochwertiger und robuster und entsprechend teurer in der Anschaffung. Eine Systemsauna ist hingegen aufgrund ihrer Leichtbauweise etwas günstiger.
Nicht zu unterschätzen sind auch die laufenden Kosten. Zum Beispiel bei einem Elektroofen gilt folgende Rechenregel: Stromkosten je Kilowattstunde x Leistung des Ofens x die gesamte Heizzeit. Dann haben Sie die Kosten eines Saunagangs. Wenn Sie Ihre Sauna regelmäßig von einem Fachmann säubern bzw. warten lassen wollen, fallen natürlich noch zusätzliche Kosten an.
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