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Massivholzdielen

Massivholzdielen mit Ästen, einem Korb, einem Schreibtisch mit Stuhl und Tasche, weißen Schuhen und einer Kommode

Ratgeber Massivholzdielen

Natürlich, einzigartig und robust – das sind nur einige positive Eigenschaften, die man Massivholzdielen, dem Klassiker unter den Bodenbelägen, zuschreiben kann. Denn: Jede einzelne Diele besteht vollständig aus einem Stück Holz, darunter sehr oft Lärche und Eiche für Wohnräume und Fichte für Dachböden.

Dieses „Holzstück“ kann unterschiedlich stark, breit und lang sein. Faustformel: Je stärker eine Massivholzdiele ist, umso höher ist die Nutzungsdauer, da dann mehrmaliges Abschleifen und Einpflegen der Oberfläche möglich sind. Bei der Auswahl der Dielenlänge und -breite können Sie Ihren persönlichen Geschmack entscheiden lassen. Massivholzdielen von HQ erhalten Sie beispielsweise in den Längen 1.473 oder 1.973 mm. Die gängigsten Stärken liegen hier zwischen 15 und 20 mm.

Auch bei den Sortierungen können Sie sich von Ihren Designvorlieben leiten lassen. Man unterscheidet in der Regel folgende Gruppierungen:

  • Lebhaft / Rustikal (zahlreiche Äste; größere Farbabweichungen möglich)
  • Natürlich
  • Ruhig (nahezu keine Äste; nur geringe, kaum sichtbare Farbabweichungen)
Illustration mit drei unterschiedlichen Dielen-Designs in ruhiger, natürlicher und lebhafter Ausprägung Massivholzdielen entdecken

Wie verlegt man Massivholzdielen?

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, Massivholzdielen zu verlegen, wobei wir dazu raten, die Verlegung dem Profi zu überlassen. Viele unserer Fachhändler haben eigene Montageteams oder stellen gerne den Kontakt zu zuverlässigen Handwerkern her. Sollten Sie selbst die Verlegung übernehmen wollen, beachten Sie bitte zwingend die Herstellerangaben.

Verschrauben

Illustration mit Massivholzdielen, Schrauben und Akkuschrauber
 

Dies ist wohl die „ursprünglichste“ Verlegeart für Massivholzdielen und findet daher eher Anwendung in älteren Gebäuden. Um sicherzustellen, dass der Untergrund nicht nur eben (bei Bedarf Unebenheiten ausspachteln), sondern auch trocken ist, empfehlen wir vorab die Nutzung eines Feuchtemessgerätes. Trotzdem sollten Sie zusätzlich eine Feuchtigkeitssperre, zum Beispiel eine PE-Folie, einsetzen. Danach können Sie die Balkenunterkonstruktion auf dem Untergrund anbringen, wobei Sie in die Zwischenräume Isolierung einbringen sollten.

Die erste Diele verschrauben Sie in der Regel gegenüber von der Tür an der linken Zimmerecke und arbeiten sich dann Reihe für Reihe vor. Bitte beachten Sie, den Abstand zu Wänden und anderen festen Bauteilen entsprechend einzuhalten, da sich die Massivholzdielen unter Temperaturschwankungen ausdehnen können. Türzargen sind auf die Oberflächenhöhe des fertigen Bodens zu kürzen. Dazu empfiehlt sich der Einsatz einer oszillierenden Säge. Auch wenn die Dielen verschraubt werden, sollten Sie Nut und Feder der Dielen zusätzlich mit Hilfe eines Schlagklotzes fest ineinander schlagen.

Vollflächiges Verkleben

Illustration mit Bodenkleber und Flaechenspachtel
 

Auch bei der vollflächigen Verklebung muss der Untergrund im Vorfeld auf Eben- und Trockenheit geprüft werden. Erst im Anschluss sollte der Kleber direkt auf den Untergrund aufgetragen werden, um dann die Dielen darüber zu verlegen.

Hier sind Dehnungsfugen genauso zu beachten wie bei der Verschraubung, da das Holz vollflächig verklebt nach wie vor, zum Beispiel bei Temperaturschwankungen, „arbeitet“.

Massivholzdielen vollflächig zu verkleben, macht unter anderem dann Sinn, wenn darunter eine Warmwasser-Fußbodenheizung verbaut ist, da dann eine optimale Wirkung erzielt wird. Weil elektrische Fußbodenheizungen sich sehr schnell und sehr stark erhitzen, ist eine Kombination mit Massivholzdielen hier nicht einfach so möglich. Sie sollten in jedem Fall zunächst immer die jeweiligen Herstellerangaben berücksichtigen.

Schwimmende Verlegung

Illustration mit mehreren verlegten Massivholzdielen inklusive Abstandshaltern
 

Die schwimmende Verlegung kennt man beispielsweise von Laminat oder Fertigparkett: Sie benötigen bei dieser Variante keinen pastösen Kleber, sondern verbinden die Dielen mit Hilfe einer speziell dafür vorgesehenen Unterlagsbahn (z. B. Fixophon oder Elastilon) miteinander.

Dafür ist es notwendig, dass der Untergrund eben und trocken ist. Eine Feuchtigkeitsmessung sollte somit zwingend vorab erfolgen und ggf. eine Feuchtigkeitssperre, häufig eine PE-Folie, verlegt werden.

Danach können die Dielen natürlich ebenfalls mit Dehnungsfuge zur Wand und anderen Hindernissen verlegt werden. Es gibt Massivholzdielenvarianten die als zusätzliche Fixierung durch Metallbügel verbunden werden. Auch hierzu berät Sie Ihr HolzLand-Fachhandel gerne.

Pflege und Reinigung

Massivholzdielen gibt es mit roher, geölter oder lackierter Oberfläche. „Roh“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Oberfläche noch unbehandelt ist, nach der Verlegung also zunächst eine Erstpflege mit Öl oder Lack benötigt. Während Öle und Wachse innerhalb von zwei bis vier Stunden trocknen, brauchen Lacke durchaus bis zu acht Stunden. Bitte beachten Sie, dass Sie eine geölte Oberfläche danach nicht wieder lackieren können, da das Öl bis tief in die Poren eindringt. Eine ehemals lackierte Oberfläche kann hingegen auch geölt werden. Während die lackierte Oberfläche zwar generell strapazierfähiger ist, lassen sich einzelne Stellen bei geölten Oberflächen mit einem Schleifpad mit kleinem Aufwand ausbessern. Ob Öl oder Lack: Bei der Produktvielfalt haben Sie die Möglichkeit, einzelne Farbnuancen für Massivholzdielen zu bestimmen. Wann eine vollflächige Behandlung nötig ist, ist bei beiden Produkten abhängig von Art und Weise sowie der Intensität der Beanspruchung der Oberfläche. Wie häufig dann eine solche vollflächige Bearbeitung durchgeführt werden kann, hängt in erster Linie von der Dielenstärke ab, da die Fläche zunächst erst abgeschliffen werden muss.

Um weniger hartnäckigen Schmutz zu entfernen, bietet sich bei Massivholzdielen eine Trockenreinigung an. Reicht diese nicht mehr aus, gilt die Regel: „weniger ist mehr“. Nutzen Sie Wasser, milde oder am besten spezielle Reinigungsmittel und ein gut ausgewrungenes (nebelfeuchtes) Tuch. Sicherlich haben Sie auch schonmal von „Holzbodenseife“ gehört. Diese tragen Sie auf geölte Massivholzdielen auf, damit das Öl nicht so schnell von der Oberfläche entfernt wird.

Ein zu hoher Feuchtigkeitseintrag, ob bei der Reinigung oder aber auch im Raumklima, ist zu vermeiden, da ein Aufquellen des Holzes droht. Vor diesem Hintergrund ist von einem Einbau in Feuchträumen, z. B.  Badezimmern, abzuraten. Massivholzdielen eignen sich hingegen hervorragend für den Einbau in Wohnbereichen.

Was kosten Massivholzdielen?

Dielen aus Lärche beginnen mit einem Quadratmeterpreis von etwas mehr als 30 Euro. Mit einem Einstiegspreis von rund 40 Euro je Quadratmeter liegen Fichte- und Eiche-Massivholzdielen leicht darüber.

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